Du liebst das Zelten und möchtest auch im Herbst und Winter nicht darauf verzichten? Musst du auch nicht. Allerdings wirst du damit leben müssen, dass dein Plan bei den meisten Menschen auf Unverständnis stößt. Willst du dann auch noch mit Kindern im Winter zelten, wird daraus bei vielen vermutlich pures Entsetzen. Aber keine Angst, mit der richtigen Ausrüstung und den folgenden Tipps ist das Campen in den kälteren Jahreszeiten kein Problem. Und ich wette mit dir, deine Kinder werden es noch viel abenteuerlicher finden als im Sommer.
Die richtige Unterlage
Wenn du schon einmal bei niedrigen Temperaturen unterwegs warst, dann wirst du es kennen. Du kannst den besten Schlafsack haben und dein Zelt richtig schön beheizen, irgendwie zieht es von unten.
Deshalb ist eine gute Isomatte das A und O, oder sagen wir besser eines der A und O’s beim Zelten im Herbst oder Winter. Möchtest du bei niedrigen Temperaturen Zelten solltest du also unbedingt auf eine geeignete Isomatte achten. Hierzu gehören beispielsweise selbstaufblasbare Isomatten oder solche mit einer Daunenfüllung. Je dicker die Matten sind, umso besser.
Hinweis:
Um unter der Vielzahl der Isomatten die richtige für dein Vorhaben zu finden, solltest du beim Kauf auf den sogenannten R-Wert achten. Er gibt den Wärmedurchgangswiderstand an. Für deine Isomatte bedeutet dies, dass sie umso besser isoliert, desto höher der angegebene R-Wert ist.
Tipp gegen Bodenkälte
Zusätzlich kannst du dich gegen die Kälte, die vom Boden ausgeht schützen, indem du
- unter die Isomatte noch eine isolierende Picknickdecke oder eine einfache Alumatte legst.
- eine Notfalldecke unter deine Isomatte legst.
- dein Zelt auf Laub oder Moos aufbaust.
Nehmt auch einen Teppich oder Picknick-Decken für den Zeltboden mit, wo keine Matten liegen.

Der richtige Schlafsack für das Zelten im Herbst und Winter
Hast du erst einmal die Kälte von unten gebannt, so stellt sich die Frage nach dem richtigen Schlafsack für das Zelten im Herbst und Winter.
Tipp: Kontakt mit Zeltwand meiden
Egal welchen Schlafsack du hast, solltest du den Kontakt zu den Zeltwänden vermeiden, damit dein Schlafsack nicht feucht wird, denn in einer kalten Winternacht sammelt sich wesentlich mehr Kondenswasser im Innenzelt als im Sommer.
Natürlich kannst du deine Familie mit sündhaft teuren Expeditionsschlafsäcken ausstatten, doch das ist gar nicht unbedingt notwendig, wenn du im Winter mit deinen Kindern Zelten möchtest. Auf der anderen Seite solltest du natürlich auch nicht mit einem dünnen Sommerschlafsack vom Discounter losziehen. Grundsätzlich stellt sich bei der Wahl des passenden Schlafsackes die Frage, ob er eine Daunenfüllung oder eine Kunstfaserfüllung haben soll, wobei beide Schlafsackarten ihre Vor- und Nachteile haben. Das, was einen Schlafsack im Idealfall so schön kuschelig warm macht sind die Luftkammern. Daunenschlafsäcke sind von Haus aus sehr buschig und damit schön warm. Allerdings sind die Daunen sehr anfällig. Werden sie feucht verklumpen sie und dann ist es auch mit der Wärme vorbei. Dies kann dir bei einem Schlafsack mit Kunstfaserfüllung nicht passieren, dafür ist er aber auch um einiges schwerer als ein Daunenschlafsack.
Tipp: Kunstfasern für Kleinkinder
Je nach Alter des Kindes empfehle ich dir einen Kunstfaserschlafsack. Sie lassen sich, wenn doch mal was in die Hose oder eben in den Schlafsack geht leichter waschen und trocknen auch schneller.
Wie warm ein Schlafsack ist, hängt nicht davon ab, ob er nun mit Daunen oder Kunstfaser gefüllt ist, sondern von der Menge und der Qualität der Füllung. Bei der Wahl des richtigen Schlafsacks für dein Winterabenteuer solltest du vor allem die sogenannte Komforttemperatur, die vom Hersteller angegeben wird beachten.
Hinweis Schlafsackkauf:
Bei dem Kauf eines Schlafsackes wirst du immer wieder auf die Begriffe Komforttemperatur, Grenztemperatur und Extrembereich treffen. Da diese Begriffe, wie ich finde, etwas irreführend sind hier noch einmal eine kurze Erklärung:
- Komforttemperatur Bei dieser Temperatur schläft eine durchschnittliche Frau gerade noch komfortabel im Schlafsack, ohne zu frieren. Dieser Wert sollte Dir grundsätzlich als Orientierung gelten.
- Grenztemperatur: Bis zu dieser Temperatur schläft ein durchschnittlicher Mann noch bequem im Schlafsack, ohne zu frieren.
- Extrembereich: Bei dieser Temperatur ist eine durchschnittliche Frau bereits starker Kältebelastung im Schlafsack ausgesetzt und es besteht erhebliches Unterkühlungsrisiko.
Außerdem sollte der Schlafsack weder zu groß noch zu klein sein, damit die wärmenden Luftpolster ihren Dienst tun können. Hast du den Schlafsack für dein Kind etwas größer gekauft, kannst du ihn einfach unten abbinden und so auf die benötigte Länge bringen. Wichtig für die optimale Wärmeleistung ist auch, dass du den Schlafsack schon einige Zeit bevor, du ins Bett gehst, auspackst und ordentlich aufschüttelst.
Tipp
Du hast einen wirklich guten Schlafsack und trotzdem ist dir in der Nacht kalt, dann kann dir ein Seideninlett helfen oder eine Notfalldecke. Die knistert zwar fürchterlich, aber darunter wird es schnell kuschelig warm. Du weißt, dass du eine Frostbeule bist, dann koch dir am Abend eine Thermoskanne voll mit heißem Wasser und mach dir in der Nacht einfach einen heißen Tee oder, noch besser, eine Wärmflasche.
Das richtige Zelt
Beim Zelten im Herbst und Winter werden ganz andere Anforderungen an dein Zelt gestellt, als in den Sommermonaten. Wir reisen dann gern mit den kleineren Zelten, weil es wärmer und kuschliger ist. Gerade im Herbst ist das Zelt oft Regen ausgesetzt , weshalb du unbedingt darauf achten solltest, dass dein Zelt eine ausreichende Wassersäule hat. Außerdem bietet sich bei schlechtem Wetter ein Zeltboden beziehungsweise eine Plane an. Beim Zeltaufbau solltest du darauf achten, dass du dich nicht ausgerechnet in eine Mulde stellst und die Plane nicht unter dem Zelt hervorguckt.
Hinweis:
Die Wassersäule gibt an, wie wasserdicht der Zeltstoff ist. Bei einer Wassersäule von 1500 mm wird von wasserfest gesprochen. Da dies jedoch die absolute Untergrenze ist, solltest du eine deutlich höhere Wassersäule wählen. In einschlägigen Magazinen wird meistens eine Wassersäule ab 3000 mm empfohlen. Da der Zeltboden mehr Feuchtigkeit ausgesetzt ist, sollte hier die Wassersäule nicht unter 5000 mm liegen.
Entscheidest du dich für ein Zeltabenteuer im Winter kommt zusätzlich dazu, dass das Zeltgestänge die Last von nassem Schnee aushalten sollte.
Tipp
Sieht es nach Schnee aus, dann nimm am besten ein zweites Gestänge mit oder zumindest eine Ersatzstange. Im Notfall kannst du eine gebrochene Zeltstange auch mit einem passenden Rohrstück schienen.
Außerdem solltest du bedenken, dass du im Winter mehr Anziehsachen dabeihast, du Platz für die nassen Sachen zum Trocknen brauchst und du mit einer dicken Ausrüstung auch nicht ganz so beweglich bist, wie in T-Shirt und kurzer Hose.
Das ideale Winterzelt sollte daher aus hochwertigem Material bestehen, eine ausreichend große Apsis haben und über viel Platz im Vorzelt verfügen. Außerdem sind sogenannte Snowflaps oder Schneelappen von Vorteil. Dies sind Verlängerungen am unteren Rand des Außenzeltes. Wenn du sie mit Schnee füllst, schützen die das Zelt innere vor kaltem wind.
Noch wichtiger ist jedoch, dass sich das Innenzelt und/oder die Schlafkabinen verschließen lassen und nicht nur aus einem Moskitonetz bestehen, damit sich hier die Wärme besser halten kann. Gleiches gilt übrigens auch für die Größe der Schlafkabinen. Während es im Sommer in einer kleinen Schlafkabine schon einmal unangenehm warm werden kann, sorgen sie im Winter für einen zusätzlichen Schutz vor der Kälte.
Hinweis Thermozelte:
Wenn dein Geldbeutel ausreichend gefüllt ist, gibt es von der Firma Crua Outdoor Zelte mit einer besonderen Isolierung, die dich nicht nur deine feiernden Zeltnachbarn vergessen lässt, sondern auch den Wärmeverlust verhindert. Von außen sehen die Zelte ganz normal aus, doch das Innenzelt besteht sozusagen aus aneinandergereihten Luftkammern und sieht ein bisschen, wie eine Daunenjacke aus.

Die richtige Kleidung für eine Herbst- und Winter-Zeltnacht
Auch, wenn es im Winter mehr als verlockend ist, sich für die Nacht die wärmsten und dicksten Kleidungsstücke anzuziehen, die sich im Zelt finden lassen, kann dies durchaus kontraproduktiv sein, denn die viele und vor allem schwere Kleidung drückt die Isolationskammern des Schlafsackes zusammen.
Am besten stattest du dich und deine Familie mit langer Funktionsunterwäsche, Skiunterwäsche oder einem kuscheligen Schlafanzug aus. Auch Socken und eine Mütze können dazu beitragen, dass es in der Nacht kuschelig warm wird. Wenn du dann den Schlafsack noch so weit wie möglich zu ziehst, damit nicht so viel warme Luft entweichen kann, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Die richtige Vorbereitung auf die Nacht
Der Schlafsack liegt aufgeschüttelt auf der Isomatte und der Abend neigt sich dem Ende, dann solltest du dich und deine Kinder auf die bevorstehende Nacht vorbereiten. Nichts ist lästiger, als in einer kalten Nacht auf die Toilette zu müssen. Allerdings kannst du auch nicht einfach auf Essen und trinken verzichten, denn der Körper braucht Energie, um dich in der Nacht warm zu halten. Natürlich lässt sich ein nächtlicher Toilettengang nicht 100%ig vermeiden, die Wahrscheinlichkeit lässt sich jedoch verringern, wenn du etwa ein bis zwei Stunden vor dem ins Bett gehen, das letzte Mal richtig isst und trinkst.
Tipp
Achte beim Essen auf energiereiche Nahrung. Suppen eignen sich besonders gut, um warm zu werden und scharfe Gewürze regen den Kreislauf und damit auch die Durchblutung an.
Mindestens eben so wichtig, wie das Essen ist es für eine angenehme und warme Nacht, dass du nicht durchgefroren in deinen Schlafsack kriechst. Da der Schlafsack lediglich isoliert und streng genommen nicht im eigentlichen Sinne wärmt, benötigt er deine Körpertemperatur um dich warm zu halten.
Tipp
Solltest du vom Rumsitzen dennoch durchgefroren sein, dann nutze doch einfach den letzten Gang zur Toilette, um dich aufzuwärmen oder hüpfe ein paar Mal um das Zelt. Das mag zwar albern aussehen, du wirst es aber nicht bereuen.
Der Start in den Tag
Morgens ist es kalt und meist feucht. Für die meisten der Grund nicht im Herbst oder Winter zelten zu gehen. Du kannst natürlich einen Heizer mitnehmen oder im Tipi den Ofen anmachen, dann ist wird es schnell warm. Falls du wie wir ohne Strom unterwegs bist, nutzen wir einige Tricks zum Warmwerden
Tipp
Nehmt warme Skiunterwäsche mit, die ist nicht nur tagsüber ideal, sondern wärmt auch in der Nacht. Zusammen mit Woll-Socken, einer Mütze und Wärmflasche, schlaft ihr nicht nur kuschlig ein, sondern habt es auch am Morgen gleich wärmer. In einer Thermoskanne bereiten wir bereits abends Tee vor. So wärmt es euch gleich morgens von innen.
Auch gegen wie oft Frühstück essen, wenn wir im Herbst zelten gehen und versuchen CPs zu finden, die einen Indoor-Bereich und Schwimmbad haben
Zudem wählen wir für die kalten Jahreszeiten nur Campingplätze aus, wo wir einen Indoor-Bereich haben zum Sitzen und Kochen oder ein Restaurant für das Frühstück. Wichtig ist uns auch, dass wir ein Feuer machen können. So fängt der Tag bei uns am Feuer an und endet dort auch.

Beliebte Zeltplätze für den Herbst und Winter
Deutschland
- Südsee-Camp (mit Badeparadies, welches extra zu bezahlen ist)
- Ostseecamping Ferienpark Zierow
- Ferienhof & Camping Zur Hasenkammer
- Campingplatz „Zur Mühle“ nahe Playmobil Funpark
- Odenwald Camping (mit Indoor-Spielplatz, Hallenbad und Sauna)
- Campingplatz Elbsee (Aufenthaltsräume, Sauna und Spielzimmer)
- Campingplatz Mohrenhof Franken
- Camping Hopfensee in Füssen ( Zwergerlbad und – Pavillion sowie Spielhaus)
- Baumzelten in Robins Nest
- Schwarzwaldcamp bis Ende Oktober ( Tipis, Gondel, Feuerstelle und viel Natur)
- Kleinenzhof Camping im Schwarzwald (Hallenbad und Indoor-Freizeithaus mit Kleinkind- und Teenager-Bereich)
- Luxoase bei Dresden (Indoor-Spielplatz und -Pool)
- Camping im Trixi Ferienpark im Zittauer Gebirge (Freizeitbad, Sauna und Wellness)
- Erlebniscamping Lausitz bei Dresden (Camper-Küche und Sauna)
- Stellplätze oder Mietzelte (bis Ende Oktober) beim Tropical Island (Badeparadies 60 km von Berlin)
- Hegi Camping (bis Anfang November, Silvesterwoche offen und dann wieder ab April) zwischen Schwarzwald und Bodensee mit Hallenbad mit Kinder-Erlebnis-Welt
- Landal Camping Wirfttal (bis Anfang November) in der Eifel (Schwimmbad mit Kinderplanschbecken und Wirlpool)
- Landal Camping Warsberg (bis Anfang November) in Rheinland-Pfalz (Schwimmbad mit Wasserrutsche, Whirlpool und Wellness)
- Landal Camping Sonnenberg (bis Ende November) oberhalb der Mosel (Hallenschwimmbad und Indoor-Spielparadies)
- Vitalcamp Bayerbach bei Passau (Thermalhallenbad und Saunalandschaft)
- Ferienpark und Reiterhof Geesthof nahe Nordsee zwischen Cuxhaven und Stade (Mietunterkünfte,
Österreich
- Zugspitz Resort Camping in Ehrwald (Kinder-Wasserwelt, Panorama-Erlebnisbad und 1500m2 Familien-Erlebnisland)
- Sportcamp Wolferlgut bei Zell am See (Badewelt mit fünf Pools, Fitness und Sauna, TV- und Leseraum)
- Naturcamping Grubhof in Lofer (Sauna, Wellness, Mietunterkünfte, Almhütten)
Kroatien
- Campingplatz Čikat auf Cres (ganzjährig geöffnet)
- Kamp Njivice auf Krk (bis Anfang November offen)
- Campsite Porto Sole bei Vrsar (ganzjährig geöffnet)
- Aminess Sirena Campsite in Kroatien
Italien
Niederlande
- Ferienpark & Camping Molecaten
- Hof Domburg Roompot Park
- Camping de Kleine Wolf 5***** Superior (riesiger Mega-Indoor-Spielplatz, Schwimmbad, etc…)
Dänemark
Belgien
- Campingplatz Memeling 25 min entfernt von Brügge (Aufenthaltsraum und gut für eine WE um Brügge zu besichtigen)
Frankreich
- Camp du Domaine Côte d’Azur
- Camping Arleblanc in der Provence
Zusammengefasst: 11 Tipps zum Herbstzelten
- Genügend gut gefütterte, wasserdichte Wechselsachen
- Mindestens zwei Paar wasserdichte Schuhe
- Gut isolierende Isomatten und warmer Schlafsack
- Kuschlige Wärmflasche für die Schlafsäcke
- „Schlafmützen“ nicht vergessen; gerade über den Kopf verlieren wir Wärme
- Weniger trinken vorm und selber warm sein beim Insbettgehen
- Großes Zelt und oder mindestens noch ein Tarp oder Pavillon dazu
- Viele Ideen für Outdoor-Aktivitäten, die auch bei Regen funktionieren
- Herbsttauglichen Campingplatz mit Indoor-Aufenthaltsräumen wählen
- Platz zum Zelttrocknen einplanen, solltet ihr nass abbauen müssen
- Große Plastikbeutel oder Plane mitnehmen um nasse Ausstattung zu transportieren
Lest zu diesem Thema auch den Artikel „Zelten im Herbst für Familien„, den ich für das Buchungsportal www.ucamping.com als Gastbeitrag geschrieben habe.
Der richtige Standort im Laub und Schnee
Je nach Schneehöhe solltest du den Platz, auf dem du dein Zelt aufbauen möchtest vom Schnee befreien. Ist der Schnee zu hoch, kannst du ihn alternativ auch platt treten. Anschließend baust du das Zelt wie gewohnt auf. Für das Zelten im Schnee gibt es spezielle Schneeheringe, doch Sandheringe erfüllen hier auch ihren Zweck. Gerade bei Schnee und zu erwartendem Neuschnee solltest du den Standort deines Zeltes sorgfältig auswählen. Selbstredend sind lawinengefährdete Hänge tabu, aber du solltest dein Zelt besser auch nicht unter schneebeladenen Ästen aufbauen und möglichst einen windgeschützten Platz suchen, damit dein Zelt nicht von einer Schneeverwehung zugeweht wird. Gibt es keinen Windgeschützten Platz, dann stell das Zelt so auf, dass der Eingang in die dem Wind abgewandte Seite zeigt und nutze gegebenenfalls den Schnee, um dir einen Windschutz zu bauen.
Heizen im Zelt
Zunächst einmal ist es recht schwer ein Zelt zu beheizen. Es zieht nicht nur an allen Ecken, sondern ein Zelt ist einfach nicht gut genug isoliert, um die Wärme, nachdem du die Wärmequelle ausgeschaltet hast über einen längeren Zeitraum zu halten.
Zum anderen ist es auch nicht ganz ungefährlich, ein Zelt zu beheizen, da dies entweder mit einer offenen Flamme oder Elektrizität verbunden ist. Beide Energiequellen haben beim Zelten so ihre Tücken und bergen unterschiedliche Gefahren in sich, die je nachdem auch von der Größe des Zeltes abhängig sind. So kann eine Gaslampe in einem großen Zelt auf einem Tisch durchaus ungefährlich sein. Steht sie jedoch in einem kleinen Zwei Personen Zelt auf der Erde, sieht dies ganz anders aus.
Wenn du dich für die verschiedenen Möglichkeiten, ein Zelt zu beheizen und die Erfahrungen anderer Camper interessierst, dann schau doch einfach mal in der Facebookgruppe Zeltkinder vorbei.
Zelten im Herbst und Winter – So wird es richtig gemütlich
Eins ist klar, wenn du im Herbst oder Winter mit dem Zelt losziehst, wirst du mehr Zeit im Zelt verbringen als im Sommer. Allein schon deshalb, weil es früher dunkel wird und die Temperaturen nicht dazu einladen den ganzen Abend gemütlich vor dem Zelt zu sitzen. Grund genug, es sich im Zelt so richtig gemütlich zu machen.
Auch, wenn du im Sommer gut mit einem kleinen Zelt und ohne Tisch und Stühle auskommst, in der kalten Jahreszeit erleichtern ein größeres Zelt und eine ordentliche Sitzmöglichkeit mit Tisch das Campingleben ungemein. Hier kannst du dann stundenlang mit deinen Kindern sitzen und lesen, Spiele spielen oder malen. Zusätzlich gemütlich wird es auch durch eine Lichterkette oder, je nach Größe des Zeltes, durch Kerzen. Damit die Abende im Zelt so richtig gemütlich und kuschelig werden kannst du auch noch zusätzliche Decken oder Lammfelle mitnehmen, sodass sich jeder auf seinem Stuhl so richtig einkuscheln kann.
Zelten im Herbst und Winter Last but not least
Egal, ob du nun bei herbstlichem Schmuddelwetter oder in der winterlichen Schneelandschaft Zelten gehst, neben einer geeigneten Ausrüstung (Zelt, Schlafsack, Isomatte) solltest du unbedingt an genügend Wechselkleidung denken. Selbst die besten Outdoorklamotten werden einmal nass und brauchen in dieser Jahreszeit natürlich viel länger zum Trocknen. Am besten packst du alles in doppelter, wenn nicht sogar dreifacher Ausführung ein und denk dabei unbedingt an genügend Schuhe, denn kalte Füße verderben dir und deinen Kindern schnell den Spaß an eurem Zeltabenteuer.
Außerdem solltest du sicherheitshalber davon ausgehen, dass auf dem Campingplatz wesentlich weniger Kinder sein werden als im Sommer und deine Kinder nicht so gut Anschluss finden. Pack also genug Gesellschaftsspiele und andere Dinge ein, mit denen ihr euch beschäftigen könnt überleg aber auch, welche Spiele oder Aktivitäten es für draußen gibt.
Tipps
- Gerade weil es so früh dunkel wird eignen sich der Herbst und der Winter hervorragend für Nachtwanderungen.
- Bei Schnee kann natürlich der klassische Schneemann gebaut werden. Dies lässt sich aber auch in einen Wettbewerb abwandeln, oder aber man baut mal etwas ganz anderes, wie beispielsweise eine Schildkröte oder eine Schneeburg.
- Bei Regen kann man Schiffchen schwimmen lassen oder eine Reise nach Matschedonien antreten. Matschedonien ist dort, wo es so richtig matschig und moderig ist. Wer findet es zuerst?
Auch, wenn du vor hast Essen zu gehen, solltest du einen Kocher oder eine Kochplatte einpacken, damit ihr immer die Möglichkeit habt weinen heißen Tee zuzubereiten oder Wasser für eine Wärmflasche erhitzen könnt.
Und auch wenn wir versuchen immer ohne Strom zelten zu gehen, ist ein Heizlüfter für die meisten Gold wert und daher möchte ich diesen Tipp hier nicht missen zu erwähnen 😉
Wie stehst du zu einem Zeltabenteuer im Herbst oder Winter? Teile deine Tipps, Fragen und Erfahrungen gerne in den Kommentaren.
Warme Kleidung, eventuell beheizbare Socken mit in den Schlafsack legen. Das wärmt schön auf und vermeidet kalte Füße. Hat sich bewährt.